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Harfe
(Cythara Angelica)

Die ersten Abbildungen von Bogen-Harfen erscheinen in Mesopotamien und im Alten Ägypten etwa 2400 v. Chr.,denen um 1900 v. Chr. ein neuer Harfentyp nachfolgte, dessen Hals in einem rechten oder spitzen Winkel vom Resonanzkörper abging. Die Zahl der Saiten konnte bei den Winkelharfen deutlich erhöht werden. Den Nachteil der Winkelharfe, ihre geringe Stabilität und schlechte Stimmbarkeit, überwand die Erfindung der dreiseitig geschlossenen Rahmenharfe, die in Europa um 800 n. Chr. erfolgte. Hiervon sind alle späteren Modelle bis zur modernen Konzertharfen abgeleitet.

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Im Symbolismus des Mittelalters war die Vorstellung der Harfe als heiliges Instrument Standart. Eine übliche Darstellung in der damaligen Kunst ist das Bild von David, dem biblischen König von Israel, wie er die Harfe stimmt, um durch sein Spiel König Saul von einem bösen Geist zu befreien.

In den sorgfältig codierten visuellen Darstellungen dieser Zeit war der physische Akt von David, der seine Harfe stimmte, eine visuelle Metapher für die spirituelle Einstimmung, die alles gut machte: Jede Saite im Einklang mit den anderen symbolisierte himmlische Harmonie, die Wiederherstellung des göttlichen Friedens, die Integrität von Körper und Seele.

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Tobias spielt eine Cythara Angelica von Rainer M. Thurau aus dem Jahr 1993, und zwar eine Doppelharfe, also eine Harfe mit zwei Reihen von Saiten, die parallel zueinander verlaufen, ohne sich zu berühren. Dies erlaubt ihm, bei dem eigentlich diatonisch gestimmten Instrument, Chromatik zu verwenden, also die Akzidentien (Musik Ficta) zu spielen, die für die Musik Machauts unvermeidbar sind.

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